Eine Algenplage kann so frustrierend sein, dass manche Aquarianer ihr Hobby aufgeben. Glücklicherweise gibt es mittlerweile zahlreiche wirksame Methoden, um Algen zu bekämpfen oder deren Ausbreitung zu verhindern.
Eine Algenplage kann so frustrierend sein, dass manche Aquarianer ihr Hobby aufgeben. Glücklicherweise gibt es mittlerweile zahlreiche wirksame Methoden, um Algen zu bekämpfen oder deren Ausbreitung zu verhindern.
Was sind Algen?
Der Begriff "Algen" fasst eine große Vielfalt an Lebewesen zusammen. Alle Pflanzen, die nicht zu den Moosen oder höheren Pflanzen gehören, sind Algen. Dazu zählen mikroskopisch kleine Einzeller genauso wie große Makroalgen wie Seetang, der bis zu 60 Meter lang werden kann. Algen spielen eine wesentliche Rolle für das Leben auf der Erde.
Algen sind in ihrer kleinsten Form, ähnlich wie Keime, überall in unserer Umwelt vorhanden. Einige Algen verbreiten sich sogar passiv durch die Luft als sogenanntes Aeroplankton. Das bedeutet für Aquarien, dass es nahezu unmöglich ist, eine Übertragung von Algen vollständig zu verhindern.
Der Mythos des algenfreien Aquariums
Es ist wichtig zu verstehen, dass Algen in jedem Aquarium vorhanden sind, auch wenn sie optisch nicht sichtbar sind. Selbst in hervorragend gepflegten Aquarien existieren sie in kleinster Form, oft als Teil des Biofilms, der alle Oberflächen bedeckt. Dieser Biofilm ist entscheidend für das ökologische Gleichgewicht im Aquarium und dient vielen Tieren als Nahrungsquelle.
Besonders in der anfänglichen Einlaufphase eines neuen Aquariums kommt es häufig zu Algenbildung. Ein neues Aquarium durchläuft oft zunächst eine Phase mit Kieselalgen, gefolgt von einer Grünalgenphase. Mit der richtigen Pflege und der Beachtung bestimmter Grundsätze kann man jedoch auch als Anfänger langfristig ein algenarmes Aquarium erreichen.
Ursachen
Wie bereits erwähnt, treten Algen besonders in der Anfangsphase eines Aquariums auf, da das ökologische Gleichgewicht noch nicht stabil ist. Geduld ist hier gefragt, bis sich das System einpendelt. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Pflanzen und Algen ist entscheidend, weshalb eine dichte Bepflanzung und der Einsatz schnell wachsender Pflanzen ratsam sind.
In einem etablierten Aquarium kann ein Algenbefall durch ein Ungleichgewicht an Nährstoffen entstehen. Besonders wichtig ist dabei, die Nährstoffversorgung der Pflanzen im Auge zu behalten, um Algen keinen Vorteil zu verschaffen. Stickstoff in Form von Nitrat und Phosphor als Phosphat sind wichtige Nährstoffe, deren Mangel das Algenwachstum fördern kann.
Eine ausgewogene Düngung, angepasst an die jeweilige Situation im Aquarium, ist daher entscheidend. In der Anfangsphase ist der Nährstoffbedarf oft noch geringer, sodass Düngung und Beleuchtung entsprechend angepasst werden sollten. Wir empfehlen als Richtwert folgende Paramter.
Wartung und Pflege
Ein regelmäßiger Wasserwechsel von etwa 50 % pro Woche ist wichtig, um das Nährstoffgleichgewicht im Aquarium zu erhalten und Algen vorzubeugen. Neben der Zufuhr von frischem Wasser entfernt der Wasserwechsel auch unerwünschte Stoffe und verhindert die Anreicherung bestimmter Elemente.
Auch andere Faktoren wie eine vernachlässigte Düngung, zu starke Beleuchtung oder Veränderungen im Milieu können ein Ungleichgewicht und damit Algenwachstum begünstigen. Bei plötzlichem Algenaufkommen sollte man die Algenart identifizieren und die Ursache des Problems beheben.
Verschiedene Algenarten wie Rotalgen, Pinselalgen, Kieselalgen, Blaualgen und fädige Grünalgen erfordern unterschiedliche Bekämpfungsmaßnahmen. Es ist wichtig, die spezifischen Algenarten zu erkennen, um gezielt gegen sie vorgehen zu können. Zu den wirksamsten Maßnahmen zählen der Einsatz algenfressender Tiere und die Optimierung der Nährstoffversorgung der Wasserpflanzen.